Behäbig erhebe ich mich vom gemütlichen Ohrensessel meines Großvaters. Im Kamin prasselt ein Feuer und spendet wohlige Wärme. Draußen heult ein Herbststurm, Blätter klatschen gegen das Fenster. Ein Zweig peitscht wieder und wieder gegen die Wand und erzeugt einen seltsamen Laut. Es hört sich an, als ob ein Mensch vor unserer Tür steht und um Einlass bittet.
Die Welt dreht sich in Zeitlupe um mich herum. Das mag am Wein liegen. Das Glas halte ich noch in meinen Händen. Ich schlurfe zum Tisch, um mir mein Buch zu holen und den guten Roten nachzuschenken. Erleichtert setze ich mich zurück in den Ohrensessel. Eigentlich hätte ich noch genug zu tun. Der Abwasch wartet auf mich. Die Waschmaschine ist sicherlich auch gerade fertig geworden. Aber der Tag war anstrengend. Die Nacht ist nasskalt. Self-Care nennt sich das, glaube ich. Heute Abend verprasse ich meine Zeit.
PS: Wieder einmal bin ich der Schreibeinladung der abc.etüden gefolgt
Hey, Friederike, schön, wieder mal von dir zu lesen! Danke für diese Herbstetüde, ich kann das Gefühl gerade unglaublich gut nachvollziehen. Eine runde Sache, schön geworden, mag ich sehr.
Herzliche Mittagskaffeegrüße! 🌤️🍃🌻☕👍
Danke! 😀
Ach ja, mit einem Glas Rotwein kann man schon mal alles um sich herum vergessen oder einfach liegen lassen. Weise Entscheidung!
Oder Glühwein. 🙂
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