Textorganisation beim Schreiben

Textorganisation beim Schreiben

von | Apr 23, 2022 | Blog | 0 Kommentare

Geschrieben von VAfriederike

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April 23, 2022

 Wie organisiere ich mich am besten beim Schreiben eines Textes?

Es gibt unzählige Formen von Texten – Blogartikel, Produktbeschreibungen, Facharbeiten, Romane, Sachbücher, Gedichte, und vieles mehr. Da kann es schon mal verwirrend sein, wie man seinen geplanten Text am besten plant und sich dabei selbst organisiert. Zum Glück gibt es ein paar grundlegende Punkte, die du bei fast jeder Textart anwenden und auf die du zurückgreifen kannst! Einen Text zu verfassen, egal ob es nun ein ganzes Buch sein soll oder eine kurze Pressemitteilung, funktioniert in der Regel am besten, wenn du zumindest einen groben Plan hast und dich dementsprechend organisierst. Es geht dabei nicht darum, alles generalsstabmäßig durchzutakten und in eine bestimmte Form zu pressen – das würde deine Kreativität eher ausbremsen als fördern. Aber eine Orientierung zu haben, kann dir helfen, deinen kreativen Ideen innerhalb dieses Rahmens freien Lauf zu lassen.

Wie kannst du dich also nun am besten organisieren?

Hier gilt wie so oft die Devise

‚Wer fragt, der führt.‘

Stell dir also ein paar gezielte Fragen, bevor du loslegst und du wirst wesentlich entspannter und stressfreier an die Sache herangehen:

  • Wann will ich spätestens fertig sein?
  • Welchen Umfang soll mein Text haben?
  • Gibt es bestimmte Vorgaben, die ich einhalten muss?
  • Wen will ich mit meinem Text überhaupt erreichen?

Die Kunst dabei ist, es mit der Planung nicht zu übertreiben, aber trotzdem vorbereitet zu sein. Das erreichst du am besten, indem du die richtigen Rahmenbedingungen zum Schreiben schaffst. Suche dir zum Beispiel zuallererst einmal einen ruhigen Ort zum Arbeiten, an dem du ungestört in die Tasten hauen, beziehungsweise den Stift schwingen kannst. Ruhe ist wichtig, damit deine Gedanken ungehindert fließen können. Manche Menschen benötigen dabei zum Arbeiten absolute Stille und wieder andere hören zum Beispiel gerne Musik im Hintergrund. Es liegt ganz bei dir, was deine kreative Arbeit hier am meisten unterstützt. Wichtig ist es auch, dir einen Arbeitsort zu suchen, an dem du genügend Platz hast und der nicht aus purem Chaos besteht.

Die richtigen Rahmenbedingungen – Feel und Workflow

Womit wir bei einem weiteren wichtigen Faktor in puncto Arbeitsumfeld sind – schaffe äußere Ordnung, um auch innerlich geordnet vorgehen zu können! Bestimmt hast du es auch schon einmal erlebt, dass du dich in einem unordentlichen Umfeld schwerer fokussieren kannst. Es ist bewiesenermaßen von Vorteil, deinen Arbeitsplatz aufgeräumt und ordentlich zu halten, denn das macht auch etwas mit deiner inneren Ruhe beim Arbeiten. So wie du dich in einem aufgeräumten, sauberen Zuhause mit hoher Wahrscheinlichkeit wohler fühlst, verhält es sich nämlich auch mit deinem Arbeitsplatz.

Zeitmanagement: Methoden für den besseren Überblick!

Eine weitere vorbereitende Maßnahme auf das Schreiben ist, dir ein festes Zeitfenster einzuplanen. Je nachdem ob du längerfristig an deinem Text sitzt, zum Beispiel an einer Facharbeit oder einem Manuskript oder ob eine einmalige Schreibsession ausreicht, kannst du dir Zeiträume einplanen, in denen du ohne Ablenkungen und Unterbrechungen schreibst. Du weißt beispielsweise, dass du bis Ende der Woche deinen Beitrag abgeben musst und
dieser mehrere Stunden Schreibarbeit in Anspruch nimmt? In diesem Fall kannst du dir festgelegte ‚Zeitslots‘ einplanen, wie zum Beispiel jeden Nachmittag zu einer festen Uhrzeit zwei Stunden ungestörte Schreibzeit. Völlig egal was du schreiben willst – wichtig ist es, dir im Idealfall schon vorher zu überlegen, wann du dir die Zeit dafür nimmst und wie lange du maximal an deinem Text sitzen möchtest. So vermeidest du endlose Sessions, die am Ende zu wenig Ergebnissen führen, weil du dich gar nicht mehr so richtig fokussieren kannst. Unser Gehirn ist nämlich nur für eine gewissen Zeitspanne voll leistungsfähig. Danach müssen wir den inneren Akku erstmal wieder aufladen. Und das geht am besten durch Pausen.

Pausen sind wichtig! Aktive Erholung für dein Gehirn

Womit wir auch schon beim nächsten Punkt deiner Organisation sind: Plane dir genügend Pausen ein. In unserer Gesellschaft wird leider häufig eine Mentalität gefördert, die voraussetzt, dass wir 24/7 im ‚Hustle‘-Modus sind und je mehr und je länger wir arbeiten, desto besser. Dabei steht pausenloses Arbeiten oder Lernen deiner Kreativität eher im Weg. Den irgendwann ist die Batterie, also dein Gehirn, erstmal leer und wie bei einem Handy muss diese dann wieder aufgeladen werden, bevor du wieder Leistung von ihr erwarten kannst. Du bist ja (zum Glück!) kein Roboter, sondern ein Mensch mit natürlichen Energieschwankungen. Daher ist es wichtig und völlig legitim, dir bei deinem Schreibprojekt regelmäßige Pausen miteinzuplanen. Selbst kurze Pausen wirken dabei schon Wunder, in denen du zum Beispiel eine Runde um den Block drehst, einmal die Musik aufdrehst und deine Lieblingssongs hörst oder einfach mal nichts tust und die Gedanken schweifen lässt.

Was auch immer dir gut tut und dir neue Energie schenkt!

Organisiere deinen Text!

Nachdem jetzt die Rahmenbedingungen stehen, kannst du dir auch die Organisation beim Schreiben selbst ein wenig einplanen, um stressfreier an die Sache heranzugehen. Damit ist insbesondere die Textstruktur gemeint und auch der Umfang. Manche Menschen schreiben gerne einfach drauf los und haben dabei die besten Eingebungen. Das ist völlig in Ordnung und jeder sollte so arbeiten, wie es ihm am meisten liegt. Aber es ist durchaus von Vorteil, wenn du dir schon vorher überlegst, wie umfangreich dein Text überhaupt sein soll oder darf, damit du dann genügend Spielraum beim Formulieren hast und alles rund klingt.
Auch formale Vorgaben kosten Zeit und daher kannst du dir diese Zeit und oft auch eine Menge Nerven einsparen, wenn du schon vor dem Schreiben weißt, welche Form du einhalten musst, denn dann bleibt dir mühseliges Nachjustieren erspart.

Visualisiere dein Tun

Als nächstes geht es um das Visualisieren. Doch was genau hat Schreiben bitte mit Visualisieren zu tun? Nun, es ist äußerst hilfreich, dir schon im Voraus vorzustellen, wen du mit deinen Worten ansprechen willst. Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob du für ein allgemeines Publikum schreibst oder ganz spezifisch für eine bestimmte Personen- oder Altersgruppe. Je nachdem wirst du dich beim Schreiben anders ausdrücken und auch andere Themen aufgreifen oder weglassen. Es ist also definitiv Teil einer guten
Vorbereitung, auch deine Zielgruppe zu kennen.

Erst das Schreiben, später die Korrektur

Ein weiterer hilfreicher Tipp ist es, dich erstmal aufs reine Schreiben zu fokussieren und das Korrekturlesen und Verbessern ans Ende zu setzen. Denn ansonsten verlierst du dich schnell in Korrekturen und im Umschreiben und kommst nicht wirklich ans Ziel. Dieses Ziel ist, deinen Text fertig zu schreiben und ihm dann erst den Feinschliff zu verleihen. Erlaube dir dabei auch Fehler und sei nicht zu perfektionistisch, denn das kann deine Kreativität sehr einschränken. Perfektionismus ist ungefähr so, als ob man Scheuklappen aufhat – man verfällt in einen angestrengten Tunnelblick und das behindert dich mehr, als dass es dir guttut. Also lass Fehler zu und sei nicht zu hart mit dir.

 

Gönne deinem Text Ruhe – aktive Erholung nicht nur für dich

Der letzte und wohl hilfreichste Trick für gutes, organisiertes Schreiben ist dieser hier: Lass den Text nochmal ruhen und plane dir das bereits vorher zeitlich mit ein. Nachdem du deinen Text am Ende fertiggestellt hast, darfst du dir erstmal eine ordentliche Pause gönnen. Leg ihn am besten komplett beiseite und mach für ein paar Stunden etwas ganz anderes oder sieh ihn dir sogar erst am nächsten Tag wieder an, wenn genug Zeit ist. Dadurch blickst du wieder mit frischen Augen auf das Geschriebene und erkennst Stellen mit Optimierungsbedarf viel besser. Gutes braucht ja bekanntlich seine Zeit und mit dem

Schreiben ist es hier nicht anders. Nachdem du nun einige Impulse für deine Schreiborganisation bekommen hast, kannst du jetzt gut vorbereitet mit deinem individuellen Schlachtplan loslegen. Wie immer gilt auch hier, die Strategie zu finden, dich sich gut für dich anfühlt und du wirst merken, dass dir das Schreiben mit ein bisschen Selbstorganisation viel leichter von der Hand geht.
Viel Erfolg beim schreiberischen Kreativsein!

 

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