Wer schreibt besser: Mensch oder Maschine?
Vielleicht hast du es gemerkt: Du schreibst deine Texte mit der KI und diese werden immer besser und besser.
Wenn du anständig promptest, also die richtigen Anweisungen eingibst, dann erhältst du oft sehr realitätsnahe Texte.
(Wenn du bessere Texte mit ChatGPT schreiben möchtest, schau mal in diesem Blogbeitrag von mir vorbei!)
In den sozialen Medien geht ein Aufschrei um: Was passiert, wenn das Internet geflutet wird von diesen KI-generierten Texten?
Weil, geben wir zu: Obwohl diese viel besser geworden sind, hören sie sich oft dennoch an, als ob sie der Masse entspringen. Ein klein wenig Einheitsbrei, oder?
In diesem Artikel möchte ich dir 2 Wege aufzeigen, wie du diesem Einheitsbrei ein Ende setzen kannst.
Lets go!
Warum ist das denn überhaupt ein Problem mit KI-geschriebenen Texten?
Wenn du mir folgst, weißt du, dass ich die Arbeit mit der KI liebe. Ich bin immer für den Einsatz von KI. Schon alleine, weil es uns soooooviele Prozesse abnehmen kann. (Schau mal in diesem Artikel vorbei, wenn du mehr Ideen brauchst, wie du ChatGPT für dich nutzen kannst)
Aber problematisch wird es im Netz dann, wenn du als Unternehmer:in deine Texte nicht mehr von diesen der breiten Masse abheben kannst. Stichwort: Alleinstellungsmerkmal.
Und ja, es kann eine echte Herausforderung sein, von der breiten Masse nicht verschluckt zu werden.
Worte und Phrasen, wie die „Magie“, „Revolution“, „das nächste Level“ erreichen oder hohle, nichtssagende „Fachkompetenz“, das „motivierte Team“ und die „Leidenschaft“ siehst du auf verdammt vielen Websiten. Sie wiederholen sich. Wir hören sie wieder und wieder.
Aber mit diesen generischen Texten hebst du dich einfach nicht von der Masse ab. Du und deine Texte seid schlicht und einfach austauschbar. Die Leute werden sich nicht mehr an dich erinnern.
Im Übrigen haben Jane von Klee und Lena erst einen sehr guten Beitrag über diesen Einheitsbrei im Werbetexten geschrieben. Schau mal hier vorbei.
Wie kommt es denn, dass die KI nur Einheitsbrei schreibt?
Das ist recht einfach: Hinter der KI liegt ein System, das Buchstabe für Buchstabe die wahrscheinlichste Antwort generiert. Die KI erfasst nicht den kompletten Text oder den wirklichen Sinn dahinter. Die KI wurde trainiert auf einem riesigen Datensatz an Bits und Bytes. Texten aus dem Netz, Artikel und Bücher. Diesen Datensatz durchsucht sie und generiert die Antwort, die die höchste Übereinstimmung hat.
ChatGPT schreibt also auf den ersten Moment also nicht individuell oder mit einer bestimmten Schreibstimme, sondern mit einer Wahrscheinlichkeit. Und das Netz ist voll von Phrasen und hohlen Wörtern. Dinge, die oft benutzt werden. Also „denkt“ das System: Ok, cool, das Wort „Revolution“ taucht so und so oft, es scheint wichtig zu sein und hier zu passen, also schreibe ich das jetzt.
Und da sind wir wieder beim Einheitsgedöns.
Aber entwickelt sich die KI nicht rasant weiter?
Ja. Und genau das ist auch das Problem. Die KI schreibt besser als je zuvor. Gibst du der KI ein ordentliches Briefing, wird diese auch in einer Schreibstimme schreiben, die sich deiner sehr ähnlich anhört.
Ähnlich ist es mit Bildern. Midjourney ist mittlerweile so weit, dass Bilder aus Midjourney auf den ersten Blick noch nicht mal als Fake aufgetan werden können.
Vielleicht kennst du ja auch den Trend im Netz Fake Bilder von echten Bildern zu unterscheiden. Ähnlich ist es mit Texten. Wir wissen nicht immer zu 100 %, ob dieser Text mit einer KI generiert wurde, oder ob nicht. Es kann auch einfach eine reale Person sein, die halt so generisch schreibt.
Und wie erkennt man jetzt den Unterschied zwischen einem KI-Text und einem menschlichen Text?
Auf diese Frage sensibilisiere ich meine Kunden in meinen Workshops immer. Es sind oft diese typischen Wörter, wie „Revolution“, „Magie“, „in einer Welt, in der …“ oder eine zu glatte Rechtschreibung, die einen KI-Text auffliegen lassen.
Erst kürzlich wurde ein Student an einer Uni für einen Masterstudiengang abgelehnt, weil dieser sein Bewerbungs-essay mit der KI habe schreiben lassen. Der Text sei zu korrekt, grammatikalisch einwandfrei, zu sauber strukturiert. Einfach zu perfekt.
Und genau da sind wir beim Kernproblem: Texte aus der Maschine knallen nicht. Sie provozieren nicht. Sie nutzen keine Umgangssprache oder Ausdrücke, die menschlich machen. Sie sind zu fehlerfrei. Zu gebügelt. Zu generisch.
Erst kürzlich habe ich 2 komplett verschiedene Podcasts gehört. Ein KI-Podcast und ein True-Crime Podcast. Beide Podcasts, obwohl so unterschiedlich, verdeutlichen, wie du es schaffen kannst, bessere Texte zu schreiben.
Wie geht das: bessere Texte? Texte, die menschlich sind?
Im ersten Podcast ging es um die Geschichte der Mama-Bloggerin aus den USA, die im Februar 2024 wegen Kindesmissbrauchs verurteilt war. Ihr Account war einer der ersten, wirklich großen Mama-Bloggern und brachte ihr Millionen von Views und auch dementsprechend viel Kohle ein.
Warum? Wie viele Influencer heute zeigt sie Einblicke aus dem Alltag. Sie erzählt die kleinen und großen Geschichten aus ihrem leben und dem ihrer Kinder.
Ähnlich wie Sitcoms, oder Big Brother, liebe es die Leute, die kleinen Dramen aus dem leben mitzubekommen. Sie möchten Anteil an deinem Leben haben.
Am Ende der Folge merkten die Hosts an, dass dieser eine private Post besonders gut funktionierte, regelrecht viral ging.
Auch mein zweiter Podcast, ein KI-Podcast hatte ein ähnliches Fazit: In der Folge ging es darum, wie wir unterscheiden können, ob eine Antwort von einer Maschine oder einem Menschen kommt. Sie führten hier den Turing-Test an. Alan Turing entwickelte schon 1950 einen Test, um Menschen von Maschinen unterscheiden zu können.
So wird die Maschine wie auch der Mensch in einer Befragung befragt. Kann der Interviewende am Ende des Gesprächs nicht sagen, wer Mensch oder Maschine war, wird der Maschine ein ebenbürtiges denkvermögen unterstellt.
Es gibt jedoch 1 Wort, dass wir Menschen benutzen, die KI (oder die Maschine) nicht. Das Wort ist so banal, wie auch lustig.
Vielleicht denkst du jetzt zuerst an „Liebe“, da es eine Eigenschaft von uns Menschen ausmacht, oder „Empathie“, aber die Antwort ist doch cooler.
Das Wort, welches uns unterscheidet, von einer Maschine ist „Pups“
Ja, richtig: Pups.
Und weißt du, warum? Weil die KI nicht wissen kann, wie ein Pups riecht und warum sich mein 4-jähriger Sohn beim Wort „Pups“ vor Lachen auf dem Boden kringelt. Warum ein Pups für uns lustig sein kann, oder andere Gefühle in uns hervorruft.
Merke: Nutze, Wörter, die andere nicht nutzen. Wage es, dich vom Einheitsbrei abzusetzen. Wage es, zu „pupsen“.
Der Podcast merkte zum Schluss auch an, dass es in einem Zeitalter voller generischer Texte eine weitere Komponente gibt, die uns absetzen kann.
Ich habe es schon weiter oben angesprochen: Es sind die Geschichten.
Geschichten aus deinem Leben. Geschichten, die das Leben schreibt. Aus deinem Alltag, deinem Werdegang. Diese kleinen, erheiternden Storys.
Das nennt sich dann auch Storytelling.
Merke: Nutze deine Geschichten, um dich von der Masse abzusetzen. Schreibe Geschichten. Erzähle über dich. Das Schmankerl aus deinem Leben.
Storytelling und gewagte Worte
Ja genau. Storytelling und gewagte Worte sind die Komponenten, die deine Texte vom Einheitsbrei unterscheiden werden.
Das wird deine Texte lesenswert machen. Die Leute werden deinen Stil wiedererkennen.
🤞 Die KI kann zu einem keine Menschlichkeit: Lass deine Texte menschlich klingen. Baue Wörter ein, die dir jeder Korrektur anmarkern würde. Nutze Pups-Kacka. Oder ähnliche Wortgebilde.
🤞 Nutze Stories: Die KI kann nicht deine Geschichte erzählen. Denn, es kennt nicht deine Alltagsgeschichten. Das, was du so erlebst.
Denn: die Menschen wollen Geschichten hören.
Ein Grund, warum Big Brother und Sitcoms oder Influencer so erfolgreich sind, sind die Geschichten, die dahinter stehen.
Und genau das hebt dich von der Masse ab.
Deine Geschichten, deine Erfahrungen, deine Stimme.
Das kann keine KI der Welt ersetzen. Nutze KI, um deine Geschichten zu strukturieren und zu polieren, aber vergiss nie, das Herzstück kommt von dir.
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